Buch/Ellwangen,

Himmelskörper treffen die Erde

Vielseitige Wochenendübung des THW Ellwangen

ELLWANGEN – Ein Meteoritensturm löste eine Flächenlage im Süden Deutschlands aus. Zahlreiche Einschläge und dadurch auch Beschädigungen sind in der Region Ostwürttemberg zu verzeichnen. Für den Bereich Ellwangen wurde das THW Ellwangen in Bereitschaft versetzt.

So, oder so ähnlich könnte ein Szenario aussehen, welches im Katalog der Einsatzoptionen des THW unter der Nummer 3160 geführt wird. Zum Glück war es nur die 24h-Übung „Sternschnuppe 2024“ des THW Ellwangen.

Für die Einheiten des THW Ellwangen begann diese Übung mit der Einrichtung einer Bereitschaft, welche auch die Errichtung eines Nachtlagers beinhaltete.

Die erste Einsatzlage bestand darin, dass ein Tankfahrzeug mit Gefahrgut von einem Meteorit getroffen wurde. Das auslaufende Öl/Benzin gelangte über die Jagst zum Stausee Buch. Zusammen mit der Feuerwehr Rainau errichtete das THW zwei Ölsperren. Die erste Sperre ist Bestandteil der Gefahrenabwehr für die Transalpine Ölleitung welche von Triest nach Karlsruhe unseren Bereich durchquert. Diese besteht aus schwimmenden Metall-Elementen, welche zusammengesteckt und verbolzt werden. Die zweite Sperre ist bei der Feuerwehr Rainau stationiert und setzt sich aus schwimmfähigen Kunststoffschläuchen zusammen. Eingebracht wurden beide Sperren mit einem Boot.

Herausforderung ist, dass in dem explosionsgefährdeten Bereich keine motorgetriebenen Geräte verwendet werden können. Dies ist bei Dunkelheit eine gewisse Problematik, welcher wir mit dem Schweinwerfer einer THW-Drohne begegneten.

Die nächste Einsatzstelle war ein „historisches Gebäude“, welches teilweise zerstört wurde. Auf Grund der erhaltenswerten Substanz wurde das Gebäude entsprechend gesichert, indem eine Sonderkonstruktion des Einsatzgerüstsystem (EGS) zum Einsatz kam. Unser Baufachberater und eine der befähigten Personen fürs EGS legten die Abstützmaßnahme und Ballastierung für das Schadensbild entsprechend aus. Weiter wurde ein Dachgiebel mittels dem Bausatz Ankerstab verspannt und gesichert. Wichtig waren hier entsprechende Zugangskontrollen und Warnsignale, welche zur Sicherheit der Helfenden im Vorfeld genau erläutert wurden.

Bei einem weiteren Unglück stürzte ein Forscher, beim Versuch einen Meteoriten zu untersuchen, in einen Schacht. Bei einer Messung im Schacht konnte nicht ausgeschlossen werden, dass dort Gefahren durch Gase oder Sauerstoffmangel herrschten. Forscher und Meteorit wurden mittels Dreibock, Abseil- und Rettungsgerät sowie einem Kettenzug und unter Atemschutz gerettet bzw. geborgen.

Vielen Dank an die Helfenden der Einheiten STAB, THW Zugtrupp, Bergung, THW Fachgruppe Wasserschaden/Pumpen, THW Fachruppe Ortung und THW Trupp Unbemannte Luftfahrtsysteme (Tr UL) welche die Themen zielgerichtet abgearbeitet haben. Ein weiteres Dankeschön gilt der Verpflegung und Vorbereitung der 24h-Übung „Sternschnuppe 2024“, sowie der Feuerwehr Rainau für den Einblick in die Ölabwehr.

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Text: Reiner Mangold

Bilder: THW-Mediateam Ellwangen


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